Azienda Agricola Giuseppe Sacone
Vigneti Tormellina
Villa Fulcheri

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ZAUBERHAFTE BITTERHEIT

Aufunserem Grundstück, neben den Holzschuppen wo wir immer noch das Holz lagern (wir benutzen viele Kamine),gab es ein kleiner Weichselbaum, den ich seit ich klein war liebte für dessen Früchte. Als ich ein junger Mann war, aß ich die Früchte immer noch. Ich warf die Kerne auf die Erde und beobachtete wie nach einem Jahr neue junge Pflanzen wuchsen und wieder durch die Sichel verschwanden.

Später, ich weiß nicht warum, fing die Pflanze, die uns so viel Gutes brachte, an krank zu werden, und als das Ende nahte, wurde ich bitter enttäuscht. Der Baum war wuchs wild, wo also könnten wir ihn finden? Meine Frau Mina versuchte mit extrema ratio eine letzte junge Pflanze zu pflanzen. Sie war erfolgreich, und jetzt haben wir seit einigen Jahren wieder unseren Weichselbaum. Seit dem haben wir wieder angefangen unsere Weichseln zu essen und die fantastische Marmelade (in geringem Maße) zu produzieren. Wir können sie nur händisch ernten, was natürlich den Prozess verlangsamt und die Kosten etwassteigert(vielleicht ist aber auchdie Pflanze selbst schuld, denn es fällt schwer sie zu ernten ohne davon zu Naschen).

Die Weichsel ist eine von den drei Varietäten des prunus cerasus: der Amarellenbaum, Sauerkirschenbaum und natürlich unser Weichselbaum. Um sie zu erkenne, gibt es einen kleinen Trick. Die Sauerkirschen sind bitter und leicht sauer, die Amarellen fast ganz schwarz und wirklich sehr bitter und sauer (von diesen brennt man auch den Likör Maraschino). Die Weichsel ist eine rote Frucht, mit einem süßen und bitteren Geschmack zugleich, er einem auf der Zunge zergeht.

Man denkt sofort an die Kirschen (die ich persönlich liebe) aber diese Sorten (prunus avium) sind nicht direkt verwandt. Die Trockenzeit im Jahr 2003 zerstörte fast alle Kirschenbäume die wir hatten; wir haben sie wieder gepflanzt aber bis es wieder wie früher wird, dauert es noch einige Jahre. Der süße Kirschenbaum den wir alle kennen, ist eine Pflanze die eine lange „Jugend“ lebt bis sie wirklich bereit ist, richtig auf vollen Touren Früchte zu tragen.

Die Weichsel ist nicht so. Die Pflanze wächst sehr schnell (trägt schon recht bald Früchte) und passt sich sehr schnell an das heimische Klima an. Sie erfordert überhaupt keine Pflege, sie zu Stutzen hilft natürlich (auch in Bezug auf die Überproduktion), aber allgemein bleibt sie wild und leidet nicht unter der Kälte und der Trockenheit. Die große Menge von Blumen und die Fruchtbarkeit machen den Weichselbaum sehr oft fruchtreich. Diese Pflanze ist also sehr stark und großzügig, erträgt fast alles, und früh und auch sehr viele Früchte, das Holz ist auch sehr edel. Die Frucht ist leider nicht so süß wie die Kirsche, aber der Geschmack ist trotzdem sehr gut und einzigartig (ich mag ihn sehr). Sie ist reich an wichtigen Stoffen, von denen viele gegen Krankheiten vorbeugen. Wie ist eigentlich der Weichselbaum zu uns gekommen? Ursprünglich kommt er aus Kleinasien. Es ist aber immer noch nicht klar ober, bevor er nach Westeuropa gekommen ist, noch östlicher seinen Ursprung hat (Armenien, Kaukasus oder Zentralasien). Die alten Römer führten die Plantage vor vielen Jahrhunderten im östlichen Mittelmeerraum ein. Die Geschichte ist vielleicht ein Mythos, eine Legende.Es wird erzählt dass Lucio Licinio Lacullo (117 v.C., 56 v.C.), Konsul und General (ihn kennen wir wegen dem Adjektiv „lukullisch“)die Plantagen in der republikanischen Epoche zwischen 68 und 71 v.Chr. nach Mittelitalien brachte.

Lucullo, in aller Kürze, lebte ein abenteuerliches Leben. Er führte viele Kämpfe in Kleinasien und erzielte viele Siege. Er eroberte das Königreich Pontos (nord-östliches Anatolien, entlang des Schwarzen Meeres) und nicht umsonst heißt der Weichselbaum Prunus Cerasus. Cerasus war eine Landregion griechischer Epoche, die sich um die Kerasunta entwickelte, auf Lateinisch Cerasunta, die heutige türkische Giresun. Was wir jetzt über Lucullo sagen können, ist dass er bekannt wurde nach dem Ende seiner politischen Karriere, als derjenige, der viele Feste für seine Freunde organisiert hatte, mit reichem Essen, von Qualität und in großen Mengen. Seine Weisheit und Erfahrung halfen ihm dabei neue Pflanzen zu importieren, um einen wunderschönen Garten zu schaffen. Also, falls er den Weichselbaum wirklich importiert hat, dann müssen wir der Legende zustimmen, dass Qualität und Menge dieser Frucht absolut untrennbar sind.


AUFLISTUNG DER EIGENSCHAFTEN:

  • • Familie: Rosaceae.
  • • Gattung: Prunus.
  • • Art der Gattung: Prunus Cerasus.
  • • Cultivar: Valleggia.
  • • Vulgärnamen: Weichsel, Marellen aus Perti.
  • • Eigenschaften: sehr dünne Schale in amarantrot, die immer dunkler wird während der Reifezeit; andauernder Geruch, rotes Fruchtfleisch (drupa), süßsaurer Geschmack, anhaltender Nachgeschmack und angenehme, leicht bittere Note
  • • Ort der Erzeugung: weltweit verbreitet (in Oberperti sehr selten, außer dort, wo sie sehr gut wurzeln konnte)
  • • Organoleptische Eigenschaften: Verminderung von Cholesterin und Triglyceriden im Blut;dank dem roten Fruchtfleisch und der roten Schale sind die Weichseln reich an Anthocyanen, das heißt sie vermindern die Entzündungen und die Oxydationen unseres Körper, sie helfen gegen Radikale und halten uns jung; dank des Melatonins sind die Weichseln sehr gut gegen Schlafstörungen und helfen auch bei kardiovaskulären und diabetischen Problemen; sie gelten als entzündungshemmendes Mittel, in Besonderem gegen Kolon: Studien besagen, dass die Wirkung sogar stärker als Aspirin ist (nach dem Nationalforschungsrat); hilft gegen Verstopfung , man verwendet sogar die Stiele der Frucht, die man für drei Stunden in Wasser einweichen lässt und damit einen Aufguss zu machen, eine echte Phytotherapie; das Melatonin kann die Stimmung verbessern (aber ehrlich gesagt hilft mir da bereits das Sammeln und das Naschen gleich danach).
  • • Kalorien: je 100 Gramm 50 Kilokalorien.
  • • Zusammensetzung: je 100 Gramm Fruchtfleisch: 86,13 Gramm Wasser, 12,18 Gramm Kohlehydrate, 1,6 Gramm Fasern, 1 Gramm Proteine, 0,3 Gramm Fett (Pflanzenfett).
  • • Anmerkungen: Reich an Mineralien wie Eisen, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Kalium; enthält Folsäuresalz; reich an Beta-Carotin, Vitamine sind auch reichlich vorhanden wie z.B.: B (B1, B2, B3, B6, B7, B9), E, C, und Provitamin A; In der Antike erzählte man sich von dessen aphrodisierender Wirkung. Ob das wirklich so ist, soll Mann probieren.



Albicocca Valleggia Sacone