Azienda Agricola Giuseppe Sacone
Vigneti Tormellina
Villa Fulcheri

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DER UNVERSWECHSELBARE GESCHMACK DEN MAN NUR GENIEßEN KANN

In den 70er Jahren hatten wir noch eine große Aprikosenplantage, auch die Bäume waren groß und hoch, und für wenige Cents (nein ich mache keinen Fehler, ich weiß dass es damals die Lire gab, aber die Kisten Aprikosen wurden einfach ganz billig verkauft) Verdienst konnte man von meinen Großeltern Kilos und Kilos Valleggiaaprikosen kaufen und genießen. Es tut mir Leid für die anderen, aber die Valleggiaaprikosen sind einfach die besten Italiens, und weil die italienischen Aprikosen die besten der Welt sind, muss man sie probiert haben.

Wir und auch unsere Nachbarn bauten die Früchte in treppenförmigen Plantagen an. Die Blütezeit am Hügel sah einfach traumhaft aus. Ich kann mich noch erinnern an unsere lombardischen und piemontesichen Freunde, die regelmäßig nach Varigotti gingen (damals Bagni Clara), sie warteten extra bis Ende Juni oder Anfang Juli um sich mit unseren saftigen Aprikosen den Bauch vollzuschlagen; immer wenn wir für zehn Tage ans Meer fuhren, brachten wir Früchte als Geschenk mit.Nach nicht einmal zehn Minuten in der Kabine, um sich umzuziehen, war alles schon aufgegessen.

Ist es Nostalgie von einer unwiederholbaren, goldenen Zeit? Wahrscheinlich schon. Die großen Aprikosenbäume sind weg, die Kultivierung von den Pflanzen hat nicht mehr stattgefunden. Die Großeltern, genauso wie meine Eltern haben wegen den niedrigen Preisen die Produktion unterbrochen. Wir haben es aber nicht wie unsere Großeltern gesehen, für uns ist es immer eine Leidenschaft und nicht eine Gewinnsache gewesen. Anstatt die Aprikosenbäume entstanden unsere Mikro-Weinberge; einige Pflanzen blieben aber bei uns, und so konnte die Familie eine Frucht, die einzigartig ist genießen. In den letzten zehn Jahren habenmein Bruder und ich in einem langen, schwierigen, langsamen Prozess begonnen, die Pflanzen wieder dauerhaft anzubauen.

Es ist natürlich noch alles im Entstehen, aber das Gefühl zuBeginn des Sommers zu wissen, dass die weichen, orangefarbenen Aprikosen mit ihrem saftigen Fruchtfleisch und dem herrlichen Geschmacke wieder da sind war herrlich.Auch die Marmeladen aus Perti sind wieder da, klar ist die Produktion so minimal, es geht nur um unsere Bienen und deren Kapazität die Blumen zu bestäuben. Wir verzichten auf Dünger und Spritzmittel, denn die Aprikose aus Valleggia ist stark von allein, sie braucht keine menschliche Hilfe, es ist ein spektakuläres Geschenk an uns Menschen. Die Aprikose aus Valleggia „prunus armeniaca Valleggia“ auch Vallegin auf ligurisch, ist sehr schwer zu verwechseln mit den anderen, die Schale ist orange mit kleinen roten Punkten darauf. Sie ist deutlich kleiner als die anderen, was das Aroma aber nicht vermindert, es ist sogar verfeinert. Der süß, duftende Geschmack, ist kräftig, intensiv, einzigartig und sanft bitter.

Die Geschichte der Aprikose, (gehörend zu der Familie Rosacee wie der Pfirsichbaum, der Pflaumenbaum, der Mandelbaum, der Apfelbaum, der Kirschbaum, der Birnenbaum und so weiter) ist sehr berühmt und alt; der lateinische Name (von den alten Römern geschaffen) erinnert uns an das Geschenk Armeniens, obwohl der Ursprung chinesisch ist, genauer gesagt im Nordosten liegt, an der Grenze zu Russland. Schon 2000 Jahre vor Christus, waren die Aprikosen bekannt, wo die Sonne zuerst scheint (Osten). Die alten Römern (in „De re rustica“ aus dem ersten Jahrhundert vor der vulgären Sprache, Lucio Giunio Moderato Columella bezeichnete den Aprikosenbaum schon als arbor precox, also der Baum der verfrüht reift) fanden diese Bäume schon in Armenien, die Araber verbreiteten die Plantage auch in das Mittelmeer (Aprikose auf Arabisch ist Al-barquq oder einfach Al-bar).

Aber das war die Geschichte des Aprikosenbaums im Allgemeinen, der Valleggia (verbreitet ganz genau in Valleggia) angebaut an der savonesischen Küste, aber auch bis nach Genua, besteht dank der klugen Vorgehensweise der Bauern aus der ligurischen Ostriviera. Die ersten Belege finden wir am Beginn des neunzehnten Jahrhunderts. Infolge der Annexion der Republik Genua an das französische Königreich, wurde in Savona ein Departement (wegen des napoleonischen Sieges auch Montenotte genannt) für Botanik gegründet. Der damalige Vizepräfekt war der legendäre Giorgio Gallesio (aus Finale, eine der wichtigsten Italiener, beerdigt in Florenz in der Basilika Santa Croce). Er war Wissenschaftler, Rechtsgelehrter und später auch großer Botaniker. Nach langer Zeit voller Arbeit in dem Department,schrieb er sein großes Werk (ein Sammelstück für Liebhaber) „La pomona italiana“, das heißt, ein Essay über die italienischen Früchte (pomi); in diesem Buch, findet man in Ligurien eine Art Aprikose, alessandrina genannt, etwas kleiner als die normalen und anders als die Valleggia, aber wahrscheinlich deren Vorfahr.

Die Schriften des Departements (geführt von dem Präfekt Gilbert Chabrol) berichteten auch darüber. Die Geschichte der Valleggia fing an, wo das französische Reich zerfiel. Man musste aber bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts auf den Beginn des Erfolges dieser Cultivar warten. Offiziell ist sie seit 1952 in der italienischen Agrarenzyklopädie zu finden. Der unglaubliche Erfolg der Valtellina fand aber in den ersten Jahrzehnten des zwanzigsten Jahrhundert statt, in den 30ern zum Beispiel, war die ligurische Produktion nah an den 25 Doppelzentnern und die Aprikose Valleggia deckte 70% der allgemeinen Provinzproduktion. Dann folge, wie bereits erwähnt, der Einbruch der Produktion. Die Rettung des Produkts wurde auch hier durch den Förderkreis Slow Food geschaffen. Heutzutage findet man noch einige Bäume die fünfzig, sechszig, siebzig Jahre alt sind, aber sie sind natürlich am Aussterben, die neuen Plantagen haben leider nichts zu tun mit den alten, die Produktion ist nicht vergleichbar. Neben den Charakteristika (außer der Erntezeit die nur zwei Wochen im Juni und Juli stattfindet),werden die Pflanzen ähnlich wie Chinotto und auch wie Pernambuco angebaut, das heißt an der Küste maximal bis 300 Meter über dem Meerspiegel, von Loano bis Varazze. Wir reden wieder von einer Marktnische die geringe, gepflegte familiäre Produktion aber hohe Qualität anbietet. Technische Vorkenntnisse, Geschicklichkeit des Bauern, die Sonne und die Erde Ostliguriens spielen hier die wichtigste Rolle.

Die Aprikose enthält viele Nährstoffe und Vitamine (dazu noch Proteine) wie z.B.: A, PP, B, C. weniger als 200 Gramm von Aprikosen können schon den täglichen Bedarf von Vitaminen erfüllen. Auch die Carotinoide sind auf der Liste zu finden. Diese Vitamine sorgen für den Schutz und Pflege der Haut, Nägel, Haare, Knochen, Wunden und Schleimhäute (Verdauung, Atmung und Harnwege). Am besten sind sie für die Sehrkraft. Man darf auch nicht vergessen, dass die Valleggia, genauso wie die anderen Aprikosen Kalium, Magnesium und Phosphor enthalten und sehr reich an Eisen sind. Wer an Nierensteinen leidet soll vorsichtig sein, denn der Kern enthält kleine Mengen an Zyanid. Ein letzter Rat für eine perfekte Sachertorte: Bevor man sie mit Schokolade glasiert, sollte man sie reich mit Aprikosengelee bestreichen Bestreich.


AUFLISTUNG DER EIGENSCHAFTEN:

  • • Familie: Rosaceae.
  • • Gattung: Prunus.
  • • Art der Gattung: Armeniaca.
  • • Cultivar: Valleggia.
  • • Vulgärname: Aprikose aus Valleggia (Vallegin).
  • • Fruchtcharakteristika: sehr dünne, hellorangene Schale, anhaltender Duft, oranges (drupa) Fruchtfleisch, süßer und ein klein wenig bitterer Geschmack, anhaltender und frischer Nachgeschmack.
  • • Ort der Erzeugung: Ostligurische Küste zwischen Loano und Varazze (im Besonderen Perti).
  • • Organoleptische Eigenschaften: Schutzwirkung, wenn sie frisch gegessen adstringierende Wirkung, getrocknet habe sie eine abführende Wirkung, gut für das Wachstum, antioxydierende Eigenschaften, die gegen freie Antyradicale und Tumore wirken (Prostatatumor), Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen, gegen Schlaflosigkeit und Nervosität; wirkt gegen das schlechte Cholesterin; unterstützt die Produktion von Hormonen.
  • • Kalorien: je 100 Gramm Aprikose (ohne Schale) 28 Kilokalorien.
  • • Zusammensetzung: je 100 Gramm Fruchtfleisch 86,4 Gramm Wasser, 6,5 Gramm Kohlehydrate, 0,6 Gramm Fasern, 0,4 Gramm Proteine, 0,1 Gramm Fett (Pflanzenfett).
  • • Anmerkungen: Reich an Mineralien wie Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen; Reich an Vitamin A, B, C, PP.



Albicocca Valleggia Sacone