MEIN FREUND PERNAMBUCO UND SEINE ÜBERRASCHUNGEN
Seit ich klein bin erstaunen sie mich, und mit der Zeit ist die Bewunderung sogar noch größer geworden.
Ich rede über die typischen Orangen unserer Erde in Finale. Welche die Familie Sacone seit Jahren anbaut, liebt und liebkost. Die fantastischen Orangen Pernambuco des Cultivar „Washington Navel“.
Aber wo steckt die Überraschung und das Erstaunen? Wenn man über Orangen nachdenkt, dann hat man die Idee von mittelmeerischen oder besser gesagt südmittelmeerischen Orangen, natürlich schön, aber wenn ich erwähnen darf, einer anderen Geschmacksdimension und Geschichtedimension zugehörend.
Unsere Orangen, mit ihrer dicken Schale, scheinen am Anfang nicht so attraktiv und es wirkt so als ob sie sich so angezogen hätten, weil sie im Winter reifen wollen, aber genau hier fängt das Wunder an. Die Schale ist reich an ätherischen Ölen, die intensiv riechen, und wenn wir ihre Schalen auf den Heizkörper legen, strömt ein natürlicher, intensiver Duft durch den Raum der uns erinnern wird an wunderschöne, frischkalte, sonnige und reine Tage im Winter.
Aber bevor wir die Marmelade (göttlich und einzigartig) kosten und genießen, warum heißen diese Orangen Pernambuco?
Die rätselhafte Geschichte erzählt, dass diese Art von Orangen durch den Staat von Pernambuco, in Brasilien (sehr berühmt ist deren Hauptstadt Recife) und Dank eines genuesischen Seemanns, der für die Verschiffung von Edelholz arbeitete, an die Westküste Liguriens gebracht worden ist.
Sodass ab dem Moment nicht nur Holz sondern auch diese Süßorangenpflanze aus Pernambuco nach Ligurien importiert wurde.
Und jetzt ein bisschen Geschichte: infolge des Tordesillas-Abkommens (1494), Welches die Welt außerhalb Europas zwischen Spanien und Portugal durch einen Meridian trennte, konnten die Portugiesen Brasilien entdecken und kolonialisieren.
Eine von der klargestellten Version von der Herkunft des Namens Brasilien, überschneidet sich komischerweise mit unseren Orangen. Da das verschiffte Holz welches nach Ligurien transportiert wurde, Pernambuco (Caesalpina echinata) eine Pflanze die wegen ihre rotfarbigen Rinde und Harz auch „Pao do Brasil“ oder „da Brasa“ (Glutspflanze) genannt wurde.
Die Küstenzone Brasiliens, die erst durchgeforschte, zeigte sich wie das Land der roten Bäume. Und genau diese Edelbäume machten für eine längere Zeit Brasilien reich. Das Holz wurde für Kunsttischlerei sowie für die Stofffärbung verwendet, sogar für den Bogenbau bei Musikintrumenten.
Der intensive Verbrauch dieses Holzes, brachte es fast zum Aussterben. Die reichsten Zonen in Brasilien waren die Küsten wo das Pernambucoholz wuchs, und deswegen noch heute so heißt.
Statt der Pernambuco Pflanze, wurden nachfolgend Zuckerrohr und Zitrusfruchtplantagen angelegt. Darunter süße Orangenbäume (citrus sinesis). Wissenswert ist, dass die Orangen (heutzutage die meist produziert und verzehrten Früchte in der Welt) in den letzten Jahrtausenden nicht so bekannt waren auch die Römern wussten wenig davon. Doch sie wurden ab dem X Jahrhundert aus China und Indochina erstmals von den Arabern nach Europa importiert. Infolge verschiedener Forschungen, wurde festgestellt, dass das arabisches Wort „narandj“, von dem wir die heutige Bezeichnung haben, schon damals eine Übersetzung aus dem Sanskrit „nagarunga“, wortwörtlich "die Frucht welche von Elefanten gemocht wird"war. Die Araber führten die Orangenplantage ein, aber die Orangen waren bitter (citrus aurantium).
Die Portugiesen waren die ersten die einige Jahrhunderte später, durch deren Eroberungsreisen in China und Indochina, die süße Apfelsine (citrus sinensis) entdeckten und importierten.
Es wird erzählt dass Kolumbus die Samen in die neue Welt brachte (auf seiner zweiten Reise). Also man muss erkennen das die Portugiesen diese Frucht weltweit verbreiteten, wohl deshalb werden die süßen Orangen in Italien aber auch in anderen Ländern sehr oft als „portugallu“, „purtuali“ oder oder so ähnlich bezeichnet.
Die Portugiesen bauten die Pflanze in Brasilien (heute einer der größte hersteller)an. Darauffolgend wurde die Pflanze aus Brasilien, genauer aus Pernambuco, von einem Genuesischen Seemann nach Ligurien gebracht, wo sie sich mit den lokalen Klonen selektioniert hat durch die Unterlage der bitteren Orange. So beginnt die Pernambuco Orange in Ligurien zu wachsen.
Die Region Ligurien, damals bekannt als Republik Genuas, war für viele Jahrhunderte bekannt für ihre große Zitrusfrucht Anbau und in Nordeuropa der Marktführer. Durch die Weiterentwicklung der Schienenverkehr in Europa wurde der Transport von vielen Lebensmittelnaus Süden nach Norden beschleunigt und der Transportkosten gesenkt, somit verlor auch die Region Ligurien ihre Marktführung in Zitrusfrucht.
Im jungen Alter war für mich bei der Zitrusfrucht Anbau und Abbau unverständlich, doch durch diese Forschung wurden all meine Fragen aufgeklärt.
Der Reifeprozess der Orangen erfolgt im Winter, aufgrund der langen Trockenzeit und werden erst dann abgebaut, wenn sie ausgereift sind und von alleine auf dem Boden fallen.Die Orangen dürfen im Vergleich zu den anderen Früchten nicht vor dem Abschluss der Reifeprozess gesammelt werden, da der Reifeprozess nach dem Einsammeln abschließt. Nach dem die Orangen ausgereift sind, fallen sie von allein auf dem Boden, der durch die Kälte frei von Insekten ist. Durch ihre robuste Schale sind die Orangen immun gegen die Kälte, deshalb können die Orangen auch nach paar Tagen nach dem Abfall gesammelt werden. Die Erntezeit der Orangen ist ab Dezember bis Ende März. Meine Familie Sacone und Ich versichern auch, dass die Früchte keinen chemischen Substanzen ausgesetzt werden. Daher können unsere Produkte auch Vegan bezeichnet werden.
Unsere Liebe zu den Zitrusfrucht Plantagen besteht schon seit Jahrhunderten. Mein Vater pflanzte die Plantage und baute um die Plantage herum einige Steintürme, in Finalese Bauart. Nach dem mein Vater uns vor einigen Jahren verlassen hat, habe ich Bauerlaubnis Dokumente für diese Türme gefunden. Die Steintürme und die zusätzliche Trockenmauerwerke dienen als Windscheide und schützen die Zitrusfrüchte vor kalten Wind und verhindern somit die Frostgefahr der Früchte. Die Liebe für die Plantage hat unser Vater weiter geerbt.
Die Orangen Washington Navel haben in der Mitte zusätzlich noch einen Frucht. Der Name leitet sich auch daraus, da Navel im deutschen Nabel bedeutet. Diese Nabel, zweite orange in der Mitte der Frucht, wird wissenschaftlich Syncarpie genannt. Die gesammelte Orangen sind bis Anfang Februar weisen eine gelbe Fruchtfleisch auf und erst wenn sie von alleine abfallen im März, haben die einen roten Fruchtfleisch. Anhand der Recherchen wurde uns deutlich, dass die echten Cultivar Orangen „citrus sinensis sanguineum Pernambuco“ heißen und im deutschen Süße Blutorange aus Pernambuco bedeutet.
Im letzten Reifeprozess färben die natürlichen Pigmente, wie Anthocyane (gesunde Antioxidanten und freie Antiradikalen), das Fruchtfleisch mit einer leichtroten Farbe und gibt den Geschmack der organoleptische Charakteristik. Die hellen Orangen verwenden wir für die Saftherstellung und die rötlichen werden für den Verzehr verwendet.
In der Geschichte ist es auch bekannt, dass die Seemänner während der langen Seefahrten krank wurden und starben. Lange hin war der Grund für die Erkrankungen nicht bekannt und als es bekannt wurde, dass esaufgrund Mangel an Vitamin C hervorgerufen wird, wurden die Zitrusfrüchte für die Seefahrer ein Heilmittel. Die Orangen wurden zur jeder Jahreszeit als Vitamin C Quelle mit in die Seefahrt genommen. Da die unreifen Zitrusfrüchte bitteren Geschmack haben und ungenießbar sind, wurden diese Orangen mit Melasse und Gewürze zur einen Saft gekocht und konserviert. Diese Art von Bearbeitung der unreifen Früchte wurde von den Arabern entwickelt, aber es wurde in Genua geschmacklich verbessert und erweitert. Die weltweiten Kontakte der Seeleute aus Genua ermöglichte erst die Erlernung dieser Verfahren aus anderen Ländern die Herstellung von kandierten Früchte.
Wir wollen ihnen auch eigene Produkte, wie Chinotto aus Savona, präsentieren.
Einen besonderen Dank gilt auch an meinem Freund Pernambuco.
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