DIE BESTEN SIND GEFÄHRDET
Bienen sind eine der wichtigsten Komponenten unseres Lebens. Es wurde wissenschaftlich geschätzt, dass knapp 84% der Pflanzen und 76% der europäischen Produktion an Nahrungsmitteln mit Hilfe von Bienen und Hummeln verbunden ist. Wenn die Pflanzen sich nicht fortpflanzen würden, die Pflanzenfresser sterben würden, was würde für die Fleischfresser übrig bleiben? Der Tod würde unvermeidbar sein, und das Aussterben der Bienen (leider sehr wahrscheinlich) wäre der Grund dafür. Ein berühmter Wissenschaftler, der in seiner Jugend oft in Ligurien die Wiesen und Berge besuchte, sagte:
"Wenn die Bienen aus der Welt verschwinden würden, blieben den Menschen wahrscheinlich nur 4 Lebensjahre. Ohne die Bienen wird die Bestäubung nicht stattfinden, das heißt der Mensch wäre zum Tode verurteilt". (Albert Einstein).
Deshalb züchtet unsere Familie, hier in Perti,Bienen; der Hauptgrund ist die Bestäubung des Obstgartens, des Weinbergs, des Gartens also das Leben. Wir produzieren auch Honig (eine Art von Blütenhonig aus Erdbeerbaum, Brustbeere, Zitrusfruchte, Oleas Fragrans, Aprikose usw.), in geringen Mengen, aber man kann ihn bei uns erwerben.
Die Bestäubung des Weinbergs ist sehr kompliziert, und wird auch mit unserer Hilfe und speziellen Olivenbäumen weiter geführt; unsere ligurischen Bienen, genauso wie die Bienen der restlichen Welt leiden in letzter Zeit sehr. Das alarmierende Massensterben ist eine Tatsache die ganz deutlich ist, die Zahl an neuen Bienen wird immer weniger, die Zahl der sterbenden Bienen dafür umso höher. Die Verminderung der Bienenstöcke in Europa (im Besonderen in der EU) hat bereits 50% erreicht oder sogar mehr; in Italien zählen wir noch 30%, in den U.S.A und in Japan ist die Situation ähnlich.
Die Bienen sind circa vor 25 Millionen Jahren auf der Erde erschienen, und das ist mit der Entwicklung der Entomophilen (die Pflanzen die sich durch Insekten fortpflanzen) passiert. Die ligurische Biene hat seinen Ursprung in Italien, diese Gattung überlebte das Eiszeitalter (das letzte große vor 10.000 Jahren) genauso wie die Gattungen aus Spanien und Sizilien. Die ligurische Biene ist die am weitesten verbreiteten Honigbienenart in der Welt, weil sie sich überall einleben kann, vom subtropischen bis zum gemäßigten Klima. Außerdem wird sie von allen Imkern geliebt, für ihre Sanftheit und vor allem für ihre Produktivität und ihren Fleiß. Die ligurische Biene kann also problemlos die Kälte überleben und auch feuchte und gemäßigte Zeiten genießen.
Vor einigen Jahrenfand ich im Internet eine wunderschöne Geschichte, die uns vielleicht vor dem Aussterben der Bienen bewahren kann. Es handelt sich um die „Australische Kaste“ und die Bedeutung Australiens für unsere Zukunft.Es ist nicht nur der Gleichklang vonPerti und Perth (das ist kein Witz) sondern eine Wahrheit. Ich weiß nicht wie viele in Australien waren, ich zum Beispiel noch nicht, aber viele„Ligurierinnen“ leben dort seit Jahrhunderten! Ich rede natürlich über unsere Bienen, eine tüchtige ligurische Gesellschaft, die seit Jahren in Australien lebt. Wenn ihr nach South Australia geht oder auch nur im Internet surft, werdet ihr sicher eine wunderschöne Insel finden, die Jahrhundertelang unbevölkert war, so weit weg von der Küste um für „fremden“ Insekten unerreichbar zu sein.
Die Kangaroo Insel ist die drittgrößteInsel Australiens, die Einheimischen wollen das beliebteste Produkt der Insel bekannt machen: ihren Honig. Die Insel ist einfach ein Traum für all jene, die den Honig mögen. Es ist überraschend, dass alle Bienen dort ligurische sind, das ist absolut unerwartet. Auf der Insel wohnen nur ligurische Bienen. Wie es dazu kam erklärt uns die Geschichte. Gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts (1884) hatte man die Idee, die Honigproduktion auf der Insel zu fördern. Die Wirtschaftskammer in South Australia entschied sich für die offizielle Unterstützung der Verbreitung dieser Bienen auf der Insel.
Auf der Suche nach den besten Bienen der Welt, wählten sie eine Art, die dort schon anwesend war, die ligurische Honigbiene und sie hatten sich richtig entschieden, denn so erhielten sie schmackhaften Honig von den besten Bienen.
Wenn wir uns die Sache kurz mehr spezifisch ansehen wollen, die Bienen wurden schon um 1822 auf die Insel gebracht. Sie kamen durch einen schweizer Imker (aus dem Kanton Graubünden) mit einem Schiff namens „Isabella“ dorthin. Das heißt also, dass Bienen dort schon seit Beginn des neunzehnten Jahrhunderts leben.
Es war allgemein schwer für die Insekten auf der Insel zu leben, so weit weg von der Küste. Um also diese ligurischen Bienen zu schützen, verbot die heimische Regierung, die Einführung von fremden Honig und Bienen (es gibt sogar ein Gesetz aus dem Jahr 1931, um die Rasse zu schützen). Ihr könnt versuchen nach Kangaroo zu gehen und Honig oder Bienen einzuführen und ihr werdet sehen, dass es wirklich verboten ist.Heutzutage ist die Insel berühmt nicht nur für den Honig, sondern auch für den Export dieser reinen ligurischen Rasse.
Die Insel ist jetzt ein Ort, in welchem die ligurischen Bienen frei leben, und wenn man will, sogar exportiert werden können (bis heute wurden sie im restlichen Australien und in asiatischen Länder wie Singapur und Japan verbreitet), um das Aussterben zu vermeiden. Die ligurische oder italienische Biene (Apis mellifera ligustica Spinola, 1806) ist eine Untergattung der Honigbiene (Apis mellifera). Aber die Frage lautet: warum heißt sie denn ligustische (ligurische) Biene? Die Antwort auf die Frage haben wir dank des Entdeckers Massimiliano Spinola (1780-1857), ein großer Botaniker und italienischer Entomologe, in Frankreich geboren.
Der Markgraf war Mitglied des Entomologievereins in London, seine Leidenschaft waren die Insekten, die er Jahre lang untersuchte und sammelte.
Die Familie Spinola hatten viele Besitzungen in Europa und Südamerika, das half ihm natürlich sehr bei seiner Forschung.
Er forschte über Schaben, Wespen und verschiedene Insekten, aber was sehr wichtiges war, war die Klassifizierung der Bienen. Unter seinen Abhandlungen ist die interessanteste meiner Meinung nach auch die berühmteste „1806. Insectorum Liguriae Species Novae aut Rariores, quas in agro Ligustico nuper detexit, descripsit, et iconibus illustravi“ Verlag Genuae 1806.
Weil er ein Spinola war, kann man ihn auch nur als Genuese oder Ligurer bezeichnen (denn so fühlte er sich auch selbst). Er vergaß seine Herkunft nicht und deshalb bezeichnete er in seinem Buch die Biene als italienische Biene Ape mellifera ligustica Spinola 1806, weil er der erste Entdecker war.
Die Familie Spinola ist eine der wichtigsten in der Geschichte Genuas und Liguriens; Massimiliano Spinola war ein Nachfahre des berühmten genuesischen General im Dienste der Spanischen Krone, Ambrogio Spinola (1569 - 1630), welcher in vielen Schlacht siegte, wir erinnern uns besonders an die populäre Belagerung von Breda im Achtzigjährigen Krieg (dazu: das wunderschöne Gemälde von Velázquez heute im Prado, Madrid zu finden).
AUFLISTUNG DER EIGENSCHAFTEN:
Apis mellifera ligustica
Domäne: Eukaryota, Reich: Animalia, Unterreich: Eumetazoa, Symmetrie: Bilateria, Stamm: Arthropoda, Unterstamm: Tracheata, Überklasse: Hexapoda, Klasse: Insecta, Unterklasse: Pterygota, Überordnung: Oligoneoptera, Abteilung: Hymenopteroidea, Ordine: Hymenoptera, Unterordnung: Apocrita, Sezione: Aculeata, Superfamiglia: Apoide, Familie: Apidae, Tribus: Apini, Gattung: Apis, Art: Apis Mellifera, Unterart: Apis mellifera ligustica (Spinola, 1806).
ANATOMIE